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Die Abkürzung TIN steht für Tax Identification Number und ist somit die Steuernummer bzw. Abgabenkontonummer. Diese einzigartige Kennung wird jeder Steuerpflichtigen Person in Österreich – ob natürliche oder juristische Person – vom Finanzamt zugewiesen und dient der präzisen Verwaltung von steuerlichen Transaktionen sowie Verpflichtungen.

Key-Takeaways

  • TIN = Tax Identification Number
  • Einzigartige Kennung für jede steuerpflichtige Person
  • Auch bekannt als Steuernummer
  • Dient der Verwaltung von steuerlichen Transaktionen bzw. Verpflichtungen

Wofür braucht man die TIN?

Die TIN bzw. Steuernummer dient der eindeutigen Identifikation von Steuerpflichtigen  – natürlichen und juristischen Personen. Damit werden finanzielle Transaktionen dieser Personen verfolgt und Steuerdaten verwaltet. Darunter Einkommen, Ausgaben und andere steuerrelevante Informationen.

Die TIN dient also einer weiteren Funktion: nämlich der Zuordnung, Verwaltung und Überwachung von steuerlichen Angelegenheiten der Bürger. Außerdem können Transaktionen mit den Finanzbehörden direkt durchgeführt werden. Und das sorgt für eine deutlich höhere Effizienz im Steuerwesen.

Soviel zum Zweck für die Behörden. Für die Inhaber hat die TIN aber auch eine wichtige Bedeutung. Nämlich für folgende Aktionen:

  • Steueranmeldungen
  • Steuerzahlungen
  • Kommunikation mit dem Finanzamt
  • Nachweise und Prüfungen
  • Geschäftstransaktionen

Bedeutung der Steuernummer für den Staat

Für den Staat erfüllt die Steuernummer generell einen Zweck: nämlich die Verwaltung und Überwachung der Transaktionen. Denn nicht nur andere Länder, sondern auch Österreich als Staat finanziert sich durch die Einnahmen aus der Besteuerung von Einkommen. Und mit diesen Einnahmen werden wiederum der öffentliche Betrieb und öffentliche Belange finanziert.

Damit die Verwaltung und Überwachung so einfach und klar wie möglich funktioniert, braucht es eine genormte, eindeutige Kennung für jede steuerpflichtige Person. Eine Kennung, die eine eindeutige Registration und Zuordnung jedes steuerpflichtigen Einkommens in der Finanzverwaltung zulässt: Die TIN bzw. Steuernummer.

Angabe der Steuernummer bei flatex AT
Angabe der Steuernummer bei flatex AT

Eine große Rolle spielt die TIN aber nicht nur für den Staat, sondern auch beim Trading. Händler, die ein Konto bei einem Online-Broker eröffnen wollen, müssen in der Regel nämlich ihre TIN im Prozess der Registrierung angeben. Das ist gerade bei steuereinfachen Brokern wichtig. Warum?

Damit die Anbieter erwirtschaftete Gewinne automatisch ans Finanzamt melden und anfallende Steuern direkt abführen können. Das erleichtert den gesamten Prozess für Trader in Österreich. Zu den besten steuereinfachen Brokern in Österreich gehören Flatex.at und Bitpanda.

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Wann bekomme ich eine TIN?

Die TIN Nummer wird automatisch bei der Geburt oder aber bei der Registrierung einer Person als steuerpflichtig vom zuständigen Finanzamt vergeben. Sie ist das ganze Leben lang gültig und ist unveränderlich.

Woher bekomme ich meine TIN?

  • Auf dem Steuerbescheid
  • In Finanzonline über die ID Austra/Handy-Signatur
  • Telefonisch beim Finanzamt nachfragen

Wie bereits kurz angesprochen, wird die Steuernummer bei der Geburt bzw. der Meldung vom zuständigen Finanzamt erteilt und bleibt ein ganzes Leben lang bestehen. Das gilt übrigens auch bei einem Wechsel des Anstellungsverhältnisses oder gar eines Wechsels zwischen Angestelltenverhältnis und selbständiger Arbeit als Kleinunternehmer, wie es unter Umständen beim Trading der Fall ist.

Sind Sie nicht in Österreich geboren, sondern registrieren sich erst, können Sie Ihre 9-stellige TIN beim zuständigen Finanzamt beantragen. Diesen Antrag können Sie auch über Finanzonline stellen.

Österreichische Steuernummer auf dem Steuerbescheid
Österreichische Steuernummer auf dem Steuerbescheid

Haben Sie bereits eine Steuernummer, wissen aber nicht, wo sie zu finden ist, wird Ihnen dieser Hinweis weiterhelfen: Ihre TIN können Sie in der rechten oberen Ecke der ersten Seite des Steuerbescheids finden. Sie besteht aus 9 Ziffern, wobei die ersten beiden Ziffern die Kennung des jeweiligen Finanzamts sind – dazu aber später mehr.

Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, Ihre Steuernummer in Finanzonline über die ID Austra/Handy-Signatur abzufragen oder telefonisch bei Ihrem Finanzamt nachzufragen.

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Vergabe der Steuernummer bei Unternehmen

  • Um eine Steuernummer zu erhalten, muss das Unternehmen eine Betriebseröffnungsanzeige übermitteln
  • Das Formular für die Betriebseröffnungsanzeige variiert je nach Unternehmensform
  • Nach Prüfung der Unterlagen werden die TIN-Nummer und das Abgabenkonto erteilt

Ein spezieller Fall ist die Gründung eines Unternehmens. Denn das Unternehmen muss dem zuständigen Finanzamt seine Betriebseröffnung innerhalb eines Monats melden. Das erfolgt meistens, indem der Gründer oder die Gründerin eine Betriebseröffnungsanzeige einreicht. Das umfasst gleichzeitig das Verfahren zum Erhalt einer Steuernummer.

Welches Formular Sie für die Betriebseröffnungsanzeige benötigen, hängt von der Rechtsform des gegründeten Unternehmens ab. So verwenden beispielsweise Einzelunternehmer als natürliche Personen das Formular Verf 24, Kapitalgesellschaften – darunter AGs und GmbHs – das Formular Verf 15 und Personengesellschaften – wie GmbH & Co. KG und OG – das Formular Verf 16.

Nach Eingabe, Meldung und Prüfung der Unterlagen wird das Unternehmen registriert. Daraufhin erteilt das Finanzamt die 9-stellige Steuernummer sowie das Abgabenkonto und legt einen neuen Steuerakt an.

Steuernummer unveränderlich

Vor dem 4. Juli 2020 hat sich die Steuernummer auch bei jeder Änderung, die den Standort oder die sachliche Zuständigkeit betraf, geändert. Das heißt: im Privaten, bei Wohnortwechsel aufgrund eines Umzugs und bei Unternehmen aufgrund des Ortswechsels der Geschäftsleitung.

Doch dies ist seit dem genannten Stichtag – also seit der Reformierung des Behördenaufbaus – nicht mehr der Fall. Seitdem sind alle Steuernummern unveränderlich – sowohl im privaten als auch im unternehmerischen Bereich. Und das gilt nicht nur für Neukunden – also Steuernummern, die nach dem 4. Juli 2020 erteilt wurden –, sondern auch für bereits vorhandene Steuernummern.

Eine weitere Maßnahme im Zuge der Reformierung wurde mit dem 1. Jänner 2021 umgesetzt: Die Schaffung eines zentralen Finanzamts in Österreich. Damit bleibt nach Umsetzung dieser Modernisierungsmaßnahme zum einen eine unveränderliche Steuernummer beim zentralen Finanzamt. Zum anderen entfällt die örtliche Zuständigkeit bei den Finanzämtern.

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Abgabenkonto beim Finanzamt

Mit der Geburt bzw. mit der Registrierung beim Finanzamt kommt es nicht nur zur Zuteilung einer Steuernummer, sondern auch zur Einrichtung eines Abgabenkontos beim Finanzamt.

Was ist das Abgabenkonto? Ein Konto, auf dem steuerliche Abgaben verwahrt werden. Also eine Art Bankkonto.

Es ist auf den jeweiligen Namen und die TIN-Nummer abgestimmt und wird nur für Zahlungsvorgänge verwendet, die steuerliche Abgaben betreffen. Darunter die Umsatzsteuer, die Einkommensteuer, die Körperschaftsteuer, aber auch Normverbrauchsabgaben, lohnabhängige Abgaben und einiges mehr.

Zusammensetzung der Abgabenkontonummer (Steuernummer) auf einem Mustersteuerbescheid
Zusammensetzung der Abgabenkontonummer (Steuernummer) auf einem Mustersteuerbescheid

Kurz gesagt: Die Abgabenkontonummer, also die Nummer des Abgabenkontos, ist die TIN-Nummer bzw. Steuernummer. Sie ergibt sich aus der Kennung des zuständigen Finanzamts und der 7-stelligen Steueridentifikationsnummer.

Abgabenkontonummer = TIN-Nummer = Kennung Finanzamt + Steuer-ID-Nummer

Wie sieht Steuernummer in Österreich aus?

Wie schon erwähnt, ist die Steuernummer mit der TIN-Nummer und der Abgabenkontonummer gleichzusetzen und besteht immer aus neun Ziffern. Die Nummer setzt sich generell aus zwei Teilen zusammen:

  • Ziffern 1 und 2: Kennung des zuständigen Finanzamts
  • Ziffern 3 bis 9: Steueridentifikationsnummer (Steuer-ID)

Natürliche Person vs. juristische Person

Als Steuerpflichtige verstehen wir generell sowohl natürliche Personen als auch juristische Personen. Zur zweiten Gruppe gehören Körperschaften wie Betriebe, Vereine und Genossenschaften. Also jede Person oder Organisation, die Einkommen und Umsätze erwirtschaftet und damit steuerpflichtige Einkünfte hat.

Mithilfe der Steuernummer werden sie eindeutig identifiziert und in der Finanzverwaltung erfasst. Bei natürlichen Personen sowie Einzelunternehmen erfolgt die Erteilung der Steuernummer durch das Finanzamt, in dem die Person ihren Wohnsitz hat.

Bei juristischen Personen auf der anderen Seite, also bei Personen- oder Kapitalgesellschaften, ist für die Erteilung der Steuernummer dasjenige Finanzamt zuständig, das für den jeweiligen Betriebsort verantwortlich ist.

Kurzer Exkurs: Natürliche vs. juristische Person

  • Eine natürliche Person ist ein menschliches Individuum als Träger von Rechten und Pflichten. Sie ist Mitglied in einer reglementierten Gesellschaft sowie Teilhaber eines öffentlichen Systems und Staatswesens.
  • Eine juristische Person auf der anderen Seite ist eine Gemeinschaft, die vom Gesetz anerkannt ist und ebenfalls Rechte und Pflichten hat. Darunter zählen Betriebe, Körperschaften, Vereine und Gesellschaften. Sie agiert im gesellschaftlichen und staatlichen Kontext als Einheit, vollbringt als solche ihre wirtschaftlichen Tätigkeiten und erwirtschaftet so ihre steuerpflichtigen Umsätze.

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Common Reporting Standard (CRS)

Der Common Reporting Standard, kurz CRS, ist ein internationales Verfahren und sorgt dafür, dass Finanzkonten Informationen auch über Grenzen hinweg für entsprechende Behörden zur Verfügung stehen. Damit sollen grenzüberschreitende Sachverhalte aufgedeckt werden können, um zum finalen Ziel beizutragen: Steuerhinterziehung zu bekämpfen.

So werden schon seit mehreren Jahren sämtliche Konten im Ausland an die österreichischen Steuerbehörden gemeldet. Das ermöglicht die Überprüfung der korrekten Meldung der Steuer. Dazu gehören nicht nur Giro- und andere Bankkonten, sondern auch Wertpapierdepots, die im Ausland liegen. Diese werden von der dortigen Bank an die nationalen Steuerbehörden gemeldet, welche die Daten wiederum an die österreichischen Steuerbehörden weiterleiten.

Fazit: TIN Nummer in Österreich

Die TIN (Tax Identification Number) Nummer, auch bekannt als Steuernummer, dient alles in allem dazu, steuerliche Transaktionen und Verpflichtungen einfacher zuzuordnen, zu verwalten und zu überwachen. Sie selbst als Inhaber benötigen die Nummer für eine Reihe an Aktionen, darunter zur Steueranmeldung, Steuerzahlung und Kommunikation mit dem Finanzamt.

Die TIN Nummer wird automatisch bei der Geburt oder nach der Registrierung beim Finanzamt erteilt. Sie finden sie in Ihrem Steuerbescheid und können sie im Zweifel auch telefonisch beim Finanzamt oder in Finanzonline erfragen. Die Steuernummer ist das ganze Leben lang gültig und unveränderbar.

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Häufig gestellte Fragen zum Thema:

Was ist die TIN Nummer in Österreich?

Die TIN (Tax Identification Number) ist eine 9-stellige Nummer – bestehend aus der Kennung des zuständigen Finanzamts und der Steuer-ID –, die oben auf dem Einkommensteuerbescheid steht und der eindeutigen Identifikation von Steuerpflichtigen dient.

Ändert sich meine TIN beim Umzug?

Seit dem 4. Juli 2020 ist die Steuernummer unveränderbar. Sowohl solche, die neu erteilt werden, als auch bestehende. Die Steuernummer erlischt erst mit dem Tod oder der Auflösung des Unternehmens.

Wie sieht die TIN Nummer aus?

Die TIN Nummer besteht aus zwei Teilen: der zweistelligen Kennung des Finanzamtes und der siebenstelligen Steuer-ID.

Daniel Teplan
Daniel Teplan ist Marketing-Berater und Content Manager mit Fokus auf KI- & Finanzthemen. Nach seinem Computerlinguistik-Studium begann er, sich sowohl beruflich als auch privat mit dem Thema Börse auseinanderzusetzen, was ihn schließlich dazu veranlasste, selbst im Börsenhandel aktiv zu werden. Auf trading.at ist er für die inhaltliche und optische Qualität der Inhalte verantwortlich und verfasst auch einige Texte selbst.
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