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In den letzten Jahren kam es regelrecht zu einem weltweiten Krypto-Hype, der auch vor Österreich nicht Halt gemacht hat. Die wichtigste Währung Bitcoin dürfte inzwischen auch jedem bekannt sein. Doch gleich danach ist Ethereum die Nummer zwei in der digitalen Welt. Kryptowährungen haben so einen hohen Stellenwert erlangt, dass sie mittlerweile zum Teil bereits als staatlich anerkannte Zahlungsmittel gelten.

Einzig die Volatilität und Komplexität halten viele österreichische Trader noch davon ab, sich näher mit dem Thema zu beschäftigen. Mit diesem Artikel soll Ihnen zumindest Ethereum nähergebracht werden. Was Ethereum überhaupt ist, wie es funktioniert, wie man es am besten tradet und vieles mehr erfahren Sie in den nächsten Absätzen.

wie funktioniert ethereum erklärung

Die wichtigsten Fakten im Überblick

  • Ethereum ist eine Kryptowährung, die seit 2015 auf dem Markt ist und auf einer eigenen Blockchain basiert.
  • Es ermöglicht die Ausführung und Verwaltung von Programmen, Spielen und Verträgen in einem dezentralen, quelloffenen System.
  • Ethereum hat seine eigene Währung namens Ether (ETH), die auf der Plattform für Transaktionen verwendet wird.
  • Durch Hard Forks und Protokolländerungen wurden verschiedene Versionen von Ethereum erstellt, darunter Ethereum (ETH) und Ethereum Classic (ETC).
  • Mit der Einführung von Ethereum 2.0 und dem Übergang vom Proof-of-Work- zum Proof-of-Stake-Algorithmus wurde der Energieverbrauch deutlich reduziert und die Kryptowährung umweltfreundlicher gemacht.

Was ist Ethereum? 

Bei Ethereum handelt es sich um eine Kryptowährung, die seit dem Jahr 2015 auf dem Markt ist. Eine Kryptowährung wird häufig auch als digitale Währung bezeichnet, da es keine physischen Einheiten wie Münzen und Scheine gibt, sondern sich der Wert viel mehr aus Faktoren in der „virtuellen Welt“ ergibt.

Basis einer Kryptowährung ist ein Algorithmus oder ein Programmiercode, der einer Währung seine spezifischen Eigenschaften verleiht. Ethereum basiert auf einer eigenen Blockchain (Erklärung dazu weiter unten) und ermöglicht die Ausführung und Verwaltung von Programmen, Spielen oder Kontrakten. Es handelt sich um ein dezentrales, quelloffenes System. 

Funktionsweise von Blockchains
Funktionsweise von Blockchains

Doch was bedeutet das? Die Kontrolle über das System sowie die Entscheidungskompetenz werden dabei auf viele Stellen verteilt. Diese sogenannten Knotenpunkte sind miteinander verbunden.

So wird verhindert, dass zentralisierte Instanzen wie Privatpersonen Macht über das Netzwerk und die Nutzer haben. Im Fall von Ethereum spricht man von Peer-to-Peer-Netzen (P2P), also einer Gruppe von Computern mit den gleichen Berechtigungen bezüglich der Datenverarbeitung innerhalb des Systems. 

Ein dezentrales System hat einige Vorteile: 

  • Der Datenabgleich funktioniert besser
  • Schwachstellen werden reduziert 
  • Optimierung der Verteilung von Ressourcen
  • Ein Mitglied des Netzwerks kann keinen Schaden für die Allgemeinheit anrichten

Entstehung und Geschichte

Der Kanadier Vitalik Buterin war von Anfang an am Bitcoin-Geschehen involviert. 2013 hatte er die Idee, eine eigene Plattform für dezentralisierte Anwendungen und Transaktionen zu schaffen. Zwei Jahre später kam es zum Start von Ethereum. 

Seit dem Launch in 2015 wird Ethereum laufend adaptiert. Die Protokolländerungen werden auch Hard Forks genannt und können geplant oder ungeplant sein. Solche Änderungen können einerseits allein der Verbesserung dienen, andererseits eine Reaktion auf Angriffe oder entdeckte Sicherheitslücken sein.

Ein Cyberangriff im Jahr 2016 hat zum Beispiel dazu geführt, dass Ethereum in „Ethereum (ETH)“ und „Ethereum Classic (ETC)“ gespalten wurde. Durch den Angriff auf das System wurde nämlich Ether im Wert von 50 Millionen USD gestohlen.

Während manche Nutzer die gestohlenen Kryptoeinheiten nutzlos machen wollten, hielten andere am alten System fest und forderten nur die Schließung der Sicherheitslücke. So kam es zur Aufspaltung. 

Seit der Spaltung hat es sieben Hard Forks gegeben:

  • Tangerine Whistle (Oktober 2016)
  • Spurious Dragon (November 2016)
  • Byzantium (Oktober 2017)
  • Constantinople (Februar 2019)
  • Petersburg (ungeplant) (Februar 2019)
  • Istanbul (Dezember 2019)
  • Muir Glacier (Januar 2020)
  • ETH 2.0 (eine genaue Erklärung bezüglich Ethereum 2.0 finden Sie weiter unten)

Ethereum vs. Ether

Wie oben bereits beschrieben, ist Ethereum eine Krypto Plattform, auf der Transaktionen abgewickelt werden und Programme gestartet sowie verwaltet werden. Das System hat eine eigene Währung, um Vorgänge optimal umsetzen zu können.

Dabei handelt es sich um Ether (ETH), der eigentlichen Kryptowährung. Ähnlich wie Bitcoin ist Ether ein limitiert digitales Geld, was bedeutet, dass es nur begrenzt verfügbar ist. So wird unter anderem der Wert stabil gehalten.

Ether ermöglicht es also, auf der Plattform Ethereum zu bezahlen. Bei jeder Transaktion im System zahlen Sie eine günstige Gebühr an Ether, um den „Minern“ Anreize zu schaffen. Auf Ethereum können auch alle anderen Tokens und Coins zum Handel einsetzen, die Plattform ist nicht auf Ether fixiert. 

Vorteile von Ether
✔ Es stützt das Finanzsystem von Ethereum
✔ Ether macht Ethereum sicherer, da durch die Gebühren ehrliche Arbeit belohnt wird und so Betrug verhindert wird
✔ Es wird durch Kryptografie gesichert
✔ Ether kann auf 18 Dezimalstellen geteilt werden, so können Sie in kleinsten Mengen bezahlen
✔ Ether ist für jeden verfügbar, der eine Internetverbindung und eine Wallet hat
✔ Die Währung unterliegt keiner zentralen Macht oder staatlicher Kontrolle

Ethereum Stromverbrauch

Für viele Leute ist der Energieverbrauch der größte Kritikpunkt an Kryptowährungen und hindert den ein oder anderen daran, zu investieren. Wie sieht es also bei Ethereum mit dem Stromverbrauch aus?

Lange Zeit wurde Ethereum, gleich wie Bitcoin, zurecht für die schlechte Klimabilanz kritisiert. Immerhin betrug der Stromverbrauch jährlich über 100 TWh, also mehr Verbrauch als in ganz Österreich (rund 70 TWh). Grund dafür war zum größten Teil das energieintensive Mining in Form des Proof-of-Work-Verfahrens (siehe unten).

So kam es zu einem Ausstoß von über 50 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, das ist fast doppelt so viel wie das größte Kohlekraftwerk Europas. Man hatte also berechtigte Hemmungen bezüglich Ethereum, wenn einem die Umwelt am Herzen lag.

Stromverbrauch von Bitcoin und anderen Kryptowährungen im Vergleich zu europäischen Nationen
Stromverbrauch von Bitcoin und anderen Kryptowährungen im Vergleich zu europäischen Nationen

Mittlerweile hat sich das Blatt gewendet. Mit einer Programmaktualisierung im Sommer 2022 wurde der Proof-of-Stake-Algorithmus eingeführt (siehe unten), durch welchen eine Energieeinsparung von 90 Prozent im Vergleich zum Proof-of-Work-Verfahren erzielt werden kann. Diese Hard Fork wird als Ethereum 2.0 bezeichnet. Eines lässt sich bestimmt sagen: Die Änderung hat die Kryptowährung um einiges grüner gemacht. 

Wie funktioniert Ethereum? 

Wir wissen schon, dass Ethereum ein dezentralisiertes Programm ist, das auf einer Blockchain basiert und Ether als eigene Währung hat. Doch welche Technologie steckt eigentlich dahinter?

Blockchain 

Eine Blockchain ist eine immer weitergeführte Liste von Datensätzen in Form von einzelnen Blöcken. Man könnte auch „digitales Hauptbuch“ dazu sagen.

Durch ein Konsensverfahren werden neue Blöcke erstellt und mit einem kryptografischen Verfahren an die bereits vorhandene Kette angefügt. Durch den Prozess in einer Blockchain ergeben sich hinsichtlich der Daten in einem System wie zum Beispiel Ethereum diese Eigenschaften:

Eigenschaften von Ethereum
✔ Die Blockchain besteht aus einer Verkettung von Datenblöcken
✔ Jede Transaktion eines jeden Teilnehmers ist nachweisbar
✔ Daten können zwar verschlüsselt werden, sind aber grundsätzlich für alle Nutzer sichtbar
✔ Die Blockchain kann nicht nachträglich geändert werden und ist somit manipulationssicher
✔ Eine Blockchain wird dezentral gespeichert
✔ Neue Blöcke werden von den Nutzern per Konsensprinzip erstellt

Ethereum verwendet das Blockchain-System von Bitcoin mit einigen Erweiterungen, um eine größere Anzahl von Anwendungen zu ermöglichen. Zum Beispiel wird es Entwicklern ermöglicht, Ergebnisse zu verwalten und zu automatisieren. Diese Automatisierung findet auf Basis von Smart Contracts statt.

Smart Contracts

Smart Contracts sind das Herzstück von Ethereum und könnten immer häufiger für klassische Rechtsgeschäfte eingesetzt werden. Smart Contracts können nämlich alles, was herkömmliche Verträge auch können, nur besser.

Ein Smart Contract wird in einen Code geschrieben und stellt so sicher, dass alle Bedingungen erfüllt sind. Für einen gültigen Vertrag bedarf es zweier übereinstimmender Willenserklärungen, also einem Konsens.

Funktionsweise von Smart Contracts
Funktionsweise von Smart Contracts

Bei den Smart Contracts wird die Vereinbarung automatisch ausgeführt, sobald zwei Codes zusammenpassen. So wird gewährleistet, dass immer eine Willensübereinkunft zwischen den beteiligten Parteien herrscht und kein Irrtum vorliegt.

Nicht nur Vertragsinhalte können die Ausführung triggern, sondern auch Befristungsklauseln oder andere Bedingungen. Schon jetzt werden Smart Contracts in den Bereichen Recht, Versicherungen, Immobilien und Finanzdienstleistungen verwendet. 

Vorteile von Smart Contracts
✔ Der Zeitaufwand wird im Vergleich zur manuellen Verarbeitung drastisch gesenkt
✔ Durch die automatische Ausführung entfallen die Kosten der manuellen Bearbeitung
✔ Ein Mittelsmann ist oft nicht mehr notwendig
✔ Durch das Aufzeichnen in der Blockchain kann jedes Rechtsgeschäft nachverfolgt werden, womit die Gefahr für ungewollte Ergebnisse und Streitigkeiten seltener wird

Finanz- und Technikexperten sind sich sicher: Das Potenzial von Smart Contracts ist enorm. Vom Kaufvertrag bis zu behördlichen Aufgaben könnte in Zukunft dank Ethereum vieles effizienter ablaufen. 

Dezentralisierte Apps

Decentralized Applications (dApps) basieren auf den Smart Contracts. Die Anwendungen sind nicht wie eine App am Handy auf einem Gerät installiert, sondern in einem Peer-to-Peer-Netzwerk.

Im Gegensatz zu den Smart Contracts erlauben dApps eine unbegrenzte Zahl von Teilnehmern. Ermöglicht wird dies, indem dem Contract ein Frontend-Code hinzugefügt wird, wodurch Benutzerinteraktion freigeschaltet wird. Den Backend-Code bildet immer der Contract selbst.

Interessant: Ethereum selbst ist im Grunde genommen eine dApp. Eine dApp kann also eine Plattform für viele weitere dApps sein, wie im Fall von Ethereum. Die bekanntesten Anwendungen sind Uniswap, MetaMask, OpenSea, SushiSwap und Polygon Bridge.

Mining und Proof-of-Work 

Lange Zeit war es so, dass Mining erforderlich war, um einen neuen Datensatz an die Blockchain anzuhängen. Miner sorgten dafür, dass die neue Information mit der alten übereingestimmt hat.

So wurde zur Sicherheit des Systems beigetragen und gleichzeitig ein Ether geschaffen, der für die Miner hauptsächlich ein finanzieller Anreiz war. Miner mussten für die Verarbeitung von Transaktionen durchgehend starke Rechenleistung einsetzen, was natürlich energieintensiv und somit auch teuer war.

Funktionsweise des Proof-of-Work-Konsensmechanismus
Funktionsweise des Proof-of-Work-Konsensmechanismus

Die Basis davon war das Proof-of-Work-Prinzip, bei dem der Rechner einen Arbeitsnachweis bringen muss. Der Computer musste die für das Mining aufgewendete Energie nachweisen, um zu gewährleisten, dass alles gültig und korrekt ist.

Dieses Prinzip hat sich jedoch mit dem Hard Fork „Ethereum 2.0“ im Spätsommer 2022 geändert, weshalb Mining nicht mehr oder nur noch schwer möglich ist.

Ethereum 2.0

Ethereum 2.0 ist eine Aktualisierung des Programms, die einige Schwächen von Ethereum bekämpfen sollte. Der Merge fand beginnend mit September 2022 schrittweise statt.

Die größte Änderung ist, dass von ETH Mining auf ETH Staking umgestellt wurde. Die energieraubende Proof-of-Work-Methode (PoW) wurde durch das Proof-of-Stake-Verfahren (PoS) ersetzt.

PoW wurde als nicht mehr zeitgemäß betrachtet, auch aus ökologischer Sicht. Mit der Umstellung auf PoS kann die Energiebilanz von Ethereum um über 90 Prozent verbessert werden. In Zeiten der Klimakrise war das ein willkommener Schritt.

Proof-of-Stake

Beim Staking ist nicht entscheidend, wie viel Rechenleistung ein Nutzer dem Netzwerk zur Verfügung stellt, da Blöcke auch ohne das Lösen komplexer Tasks abgeschlossen werden können. Ein Algorithmus entscheidet, welchen Teilnehmern bestimmte Blöcke vergeben werden, die sie dann validieren sollen.

Je größer der persönliche Anteil ist, desto mehr neue Coins werden einem zugeteilt. Jemand, der 10 Prozent ETH hält, bekommt 10 Prozent der neuen ETH Coins.

Lohnt sich Staking auch für Kleinanleger?

Beim Mining war es so, dass man immer in bessere Hardware investieren musste, damit das Mining rentabel blieb. Das wurde kritisiert, da Anleger ohne die finanziellen Mittel schlechtere Möglichkeiten hatten.

Das Problem hat sich durch das Staking etwas gebessert. Zwar ist die Mindestanforderung zur Teilnahme eine Wallet mit mindestens 32 ETH, was für Kleinanleger eine große Summe ist. Dies kann aber umgangen werden, indem man seine ETH in einen Staking-Pool legt. 

Vor- und Nachteile gegenüber Bitcoin

Wie schlägt sich Ethereum seit dem Update gegenüber dem ewigen Konkurrenten Bitcoin? Die Frage ist berechtigt und wird derzeit von vielen Anlegern gestellt. Nachfolgend legen wir Ihnen nun gerne die wichtigsten Vor- und Nachteile von Ethereum 2.0 gegenüber Bitoin dar.

Vorteile von Ethereum 2.0

  • Breite Einsetzungsmöglichkeiten, zahlreiche weitere Krypto Coins und ETFs basieren auf der Ethereum Blockchain
  • Starke Entwicklergemeinschaft steht hinter dem Projekt
  • Insgesamt hohe Liquidität und Verfügbarkeit
  • Proof-of-Stake Methode ist deutlich ressourcenschonender

Nachteile von Ethereum 2.0

  • Begrenzte Skalierbarkeit
  • Keine definierte Obergrenze für die Anzahl an Ether Coins

Ethereum-Kursentwicklung und Prognosen 

Sollte man nun in Ethereum investieren und wie hat sich der Kurs über die Jahre geändert? Folgend fassen wir die Kursentwicklung und Prognosen zusammen. 

Wie hoch kann Ethereum steigen?

Eine Prognose zu Ethereum zu machen, ist selbst für erfahrene Experten nicht einfach. Momentan ist die Währung noch zu sehr von wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Faktoren abhängig, um Stabilität zu erhalten.

Dass der Ethereum-Kurs langfristig eher steigen wird, prognostizieren sogar konservative Experten. Grund dafür sind die jetzt schon gewaltige Marktkapitalisierung und das unendliche Potenzial der Smart Contracts, was einen anhaltend positiven Effekt auf die Kursentwicklung haben könnte.

Zurückhaltende Prognosen belaufen sich für 2025 auf 4600 Euro, was über dem All-Time-High liegt. Andere Experten schätzen den Wert für 2025 auf circa 23.000 Euro. ARK Investment Management LLC, eine amerikanische Investmentgesellschaft, die im  Februar 2023 knapp 13 Milliarden Euro verwaltet, sieht den Ethereum-Chart bereits in 2030 bei über 150.000 Euro.

Wie viel ist ein Ethereum wert?

Stand Februar 2023 liegt der Wert von Ethereum, oder besser gesagt eines Ethers, bei beinahe 1500 Euro. Das ist nicht einmal die Hälfte von Ethereums höchstem Stand im November 2021. Wer in Kryptowährungen investiert, muss mit solchen Schwankungen aber rechnen. Auch Bitcoin ist davon betroffen, andere kleine Coins verlieren ihren Wert gar komplett. Hierzu besteht bei Ethereum jedoch keine Gefahr.

Ethereum-Trading in Österreich 

Um Ethereum in Österreich zu traden, bieten sich zwei Möglichkeiten an:

Ether kaufen

Die erste Möglichkeit ist, echte Ether Coins zu kaufen. Dafür braucht man eine Wallet, in der die Coins gespeichert werden. Um das Risiko eines Hackerangriffs zu senken, sollte man Ether auf eine „Cold Wallet“ transferieren, da eine solche offline ist. 

Vorteil von echten Ether-Coins ist, dass man sie wirklich besitzt und nicht nur auf den Kurs wettet. Nachteilig zu sehen ist der Fakt, dass es wenige Anbieter gibt, die den Handel von Krypto und Aktien in einer gemeinsamen App anbieten. Viele Trader haben für Ether und Bitcoin einen zusätzlichen Krypto Broker.

Bekannte Anbieter wie Binance, Kraken und Coinbase sind Kryptobörsen, die auch in Österreich verfügbar sind. Neben Ethereum werden unzählige andere Coins angeboten.

Ethereum CFDs kaufen

In diesem Fall besitzt man nicht direkt die Ether-Coins, sondern wettet auf den Kurs von Ethereum. Dabei ist der CFD-Kurs an den ETH-Kurs gebunden, sodass keine Gefahr besteht, dass man schlechter aussteigt als beim Kauf von echten Coins.

Ein Vorteil ist, dass fast alle gängigen Broker wie Capital.com, eToro und GBE Brokers Ethereum als CFD anbieten. Wenn Sie also einen dieser Anbieter nutzen, müssen Sie kein neues Krypto Konto erstellen. Für den ein oder anderen mag es ein Nachteil sein, wenn man investiert, aber keine echten Coins besitzt.

Ethereum in Österreich versteuern 

Häufig herrscht Unklarheit darüber, ob man Ethereum in Österreich versteuern muss. In den meisten europäischen Ländern, so auch in Österreich, greift bei Gewinnen eine sogenannte Kapitalertragsteuer (KeSt), die in Österreich bei 27,5 % liegt. 

Wichtig hierbei ist, dass in Österreich seit Kurzem zwischen Alt- und Neubestand unterschieden wird. Wenn man Ethereum also schon lange hält, könnte die Versteuerung unter den Altbestand fallen (an oder vor dem 18.02.2021 gekauft).

In so einem Fall können die Gewinne sogar steuerfrei sein. Sollten die Kryptos nach diesem Datum erworben worden sein, so gilt die normale KeSt. Eine Ausnahme ist hierbei der Tausch zwischen Kryptowährungen, der nach wie vor steuerfrei bleibt. Auch eine Mindestsumme, die nicht versteuert werden muss, gibt es nicht mehr. 

Fazit – starke Kryptowährung mit Nachhaltigkeitsfaktor

Ethereum ist jetzt schon ein großes Thema und weckt nicht nur das Interesse von Anlegern, sondern auch von Unternehmern oder modernen Politikern. Die dezentralisierte Plattform, die auf einer Blockchain basiert und mit Ether eine eigene Währung hat, bietet dank Smart Contracts und Decentralized Apps einen großen Anwendungsspielraum in den Bereichen Recht, Finanzen, Spiel oder Versicherungen. 

Durch den Umstieg vom nicht gerade umweltfreundlichen Proof-of-Work-Verfahren auf das energiesparende Proof-of-Stake-Prinzip überzeugt Ethereum nun auch bezüglich der Klimafreundlichkeit. Die Prognosen sehen großteils vielversprechend aus und lassen Anleger von hohen Gewinnen träumen. Wir hoffen unsere Erklärung zu Ethereum war nützlich für Sie.

Keine steuerlichen Grauzonen bei Ethereum

Als österreichischer Anleger ist man in der glücklichen Situation, dass klare Leitplanken für die Versteuerung von Ethereum und anderen Kryptowährungen geschaffen wurden und man sich nicht mehr in Grauzonen begibt.

Die Zukunft wird zeigen, ob Ethereum sein Potenzial ausschöpfen kann. Die Konkurrenz ist groß, aber durch die zweitgrößte Marktkapitalisierung hinter Bitcoin steht Ethereum in der Poleposition, um langfristig ein Big-Player auf dem Markt zu sein.

FAQ – Meistgestellte Fragen zu Ethereum in Österreich

Was ist der Unterschied zwischen Ether und Ethereum?

Bei Ethereum handelt es sich um die dezentrale Plattform, auf der Transaktionen durchgeführt werden. Auf der Plattform handelt man mit verschiedenen Coins und Tokens. Eine extra für Ethereum entwickelte Währung ist Ether. Ether ist also die eigentliche Kryptowährung, mit der auch Anleger ihr Geld verdienen wollen. Zudem wird die Plattform von der eigenen Währung gestützt und gesichert.

Ist ETH eine stabile Kryptowährung?

Wie jede Kryptowährung ist ETH teilweise sehr volatil. Während im November 2021 ein Hoch von über 4200 Euro erreicht wurde, liegt der jetzige Kurs bei knapp unter 1500 Euro. Man darf als Investor also nicht erwarten, dass man eine goldähnliche Sicherheit hat. Vielmehr schwanken alle Kryptowährungen oft zur gleichen Zeit und sind von Prognosen und Hypes abhängig. Unter den Coins zählt ETH gemeinsam mit Bitcoin aber zu den stabilsten Währungen. Das liegt an der hohen Marktkapitalisierung. Man kann also sagen, dass Ether im Vergleich zu anderen Kryptowährungen stabil ist.

Kann man mit Ethereum viel Geld verdienen?

Ja, das ist durchaus möglich. Leute, die früh investiert haben, sind mit Ethereum bzw. Ether reich geworden. Auch jetzt kann man viel Geld verdienen, wenn man günstig einkauft und nach einem Anstieg wieder verkauft. Die Schwankungen ermöglichen aber nicht nur hohe Gewinne, sondern können auch zu Verlusten führen. Sie sollten sich immer einem gewissen Risiko bewusst sein. Langfristig sehen Experten aber enormes Potenzial bei Ethereum, da eine globale Ausweitung des Nutzungsbereichs der Plattform vorstellbar ist.

Wie kann man Ethereum in Österreich handeln?

Grundsätzlich braucht man nur eine Internetverbindung und eine Wallet. In Österreich sind alle gängigen Broker dafür geeignet, man muss sich nur entscheiden, ob man echte Ether-Coins oder lieber Ethereum-CFDs kaufen will. Reine Kryptobörsen wie Binance, Kraken und Coinbase sind auch in Österreich verfügbar. CFDs lassen sich auch über gängige Broker wie Capital.com, eToro und GBE Brokers erwerben, wenn Sie lieber alle Wertpapiere im selben Depot haben wollen.

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Daniel Teplan ist Marketing-Berater und Content Manager mit Fokus auf KI- & Finanzthemen. Nach seinem Computerlinguistik-Studium begann er, sich sowohl beruflich als auch privat mit dem Thema Börse auseinanderzusetzen, was ihn schließlich dazu veranlasste, selbst im Börsenhandel aktiv zu werden. Auf trading.at ist er für die inhaltliche und optische Qualität der Inhalte verantwortlich und verfasst auch einige Texte selbst.
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